Eine effektive und schlagkräftige staatliche Lebensmittelüberwachung ist von außen betrachtet in Deutschland kaum feststellbar. Die behördliche Lebensmittelüberwachung ist politisch überaus stark reglementiert, zudem findet sie nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Industrie und Gewerbe sowie Handel und Gastronomie sind verständlicherweise am Thema wenig interessiert.

Der Autor ist als Lebensmittelchemiker mit der Beurteilung der Verkehrsfähigkeit und der Verzehrstauglichkeit von Lebensmitteln bestens vertraut. Er ist einer der ganz wenigen unabhängig Tätigen dieser Branche und sieht Lebensmittelüberwachung und -kontrolle vorrangig dem Verbraucher [m/w/d] verpflichtet. Aber der Verbraucher müsse sich auch um ein hinreichendes Maß an eigener Ernährungs- und Einkaufskompetenz bemühen. Gelegenheit dazu hat ein Konsument von Lebensmitteln ständig, nahezu tagtäglich – und Zeit dazu reichlich, nämlich ein Leben lang.

In diesem Büchlein hier erfährst du, welchen Sinn es macht, sich als Verbraucher mit gammeliger Ware, mit Verstößen gegen Handelsbrauch oder gar Rechtsnorm sowie mit Versuchen von Täuschung und Übervorteilung eben gerade NICHT einfach klaglos abzufinden. Nach der Lektüre kennst du die verschiedenen Möglichkeiten, deine Unzufriedenheit mit einem gerade gekauften Lebensmittel als so genannte Verbraucherbeschwerde an den richtigen Adressaten zu richten. Und du wirst gut Bescheid wissen über die normalerweise zu erwartenden Reaktionen der jeweiligen Adressaten, mit solcherlei „Beschwerdeprobe“ von privater Seite umzugehen – hoffentlich konstruktiv und in deinem Sinne.

Jede berechtigte und erfolgreiche Verbraucherbeschwerde wird langfristig das Angebot an Lebensmitteln im Handel und der Gastronomie verbessern. Der Kunde ist König – mach was draus!