(...)
Da gibt es hochoffizielle Empfehlungen, wie so etwas im Detail auszusehen hat. In
Deutschland ist es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., die DGE,
die solche Empfehlungen ausspricht. Die DGE ist eine bereits seit 1953 etablierte
Institution, in der umfassende und vielschichtige wissenschaftliche Erkenntnisse zum
Themenkomplex Ernährung zusammenfließen und eben zu konkreten Empfehlungen
ans Volk gebündelt werden. Als eingetragener Verein verfolgt die DGE
dabei gemeinnützige Zwecke, muss nicht gewinnorientiert arbeiten und ist vor
allem niemandem Rechenschaft schuldig, das heißt leistet keine Lobby-Arbeit.
Im Gegensatz etwa zu der CMA (Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen
Agrarwirtschaft mbH), die ganz klar die Interessen ihres Wirtschaftsbereiches vertritt.
Aber, wie so häufig, hat die CMA als Wirtschaftsverband ordentlich Geld in ihrer
Kriegskasse, kann sich aufgrund ihrer Finanzkraft auch ständig
umfangreichere Werbeaktionen leisten und ist wohl nicht zuletzt gerade deswegen
wesentlich bekannter als die DGE.
(...)
[Zitat von Seite 139]
(...)
Dann haben wir da noch den, äämh, ja, den Alkohol. Also nichts
Hartes, keinen Schnaps; sondern gerade mal nur Bier und Wein – das
aber regelmäßig, vor allem den Wein. Das waren im Durchschnitt des Monats
pro Tag etwa 25 mL reiner Alkohol, was knappe 20 g entspricht; das bedeuten umgerechnet
immerhin auch noch mal 140 kcal/Tag (Alkohol hat einen wesentlich höheren
Brennwert als Zucker). Insgesamt sind wir damit jetzt schon bei 2110 kcal pro Tag
angelangt.
(...)
[Zitat von Seite 142]
(...)
Und das passiert mir (aber anderen vielleicht auch?) ausgerechnet unter den
finanziellen Beschränkungen während der Zeit meines Selbstversuches.
Fällt man als Hartz IV-Empfänger ernährungsmäßig
denn in Gewohnheiten und Vorlieben des Säuglingsalters zurück? Das macht mich
momentan etwas ratlos. Ich verstehe es nicht. Oder sind da etwa die preiswerteren und
einfacheren Nahrungsmittel schlichtweg besonders fettreich? Klar ist aber
auf jeden Fall, dass ich mengenmäßig nicht sonderlich viel gegessen habe.
Die Energiebilanz hat es doch deutlich aufgezeigt. Und die war ja sogar noch etwas
unterhalb der offiziellen Empfehlung (der DGE).
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[Zitat von Seite 149]
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Aber, beim Thema Fleisch gut aufgehoben, noch mal ein kurzer Blick auf die
Proteinversorgung; also auf die ausreichende Zufuhr von dem, was landläufig als
Eiweiß bezeichnet wird (aber weiß Gott nicht nur das
Eiweiß vom Ei ist). Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt auch
hierzu eine Empfehlung ab. Für Erwachsene empfiehlt die DGE eine tägliche
Zufuhr an Protein von 0,8 g pro kg Körpergewicht (Schwangere, Stillende und
Kinder dürfen mehr). Jetzt wiege ich (zurzeit) so um die 72 Kilogramm; das erlaubt
mir somit einen Verzehr von 57,6 g Protein pro Tag.
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[Zitat von Seite 155]
(...)
Da haben wir nun also wirklich den Knackpunkt meiner Ernährung
im Leben nach Hartz IV aufgedeckt. Die Versorgung mit Kohlenhydraten
war absolut unzureichend! – Aber Halt! Wir können die Situation noch ein
wenig besserrechnen:
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[Zitat von Seite 161]
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