(...)
Schauen wir uns doch einmal näher an, wofür ein durchschnittlicher deutscher
Haushalt seine Ausgaben für Lebensmittel so im Einzelnen verwendet.
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[Zitat von Seite 195]
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Wir wollen uns aber natürlich noch mit der aufschlussreichen Frage
beschäftigen, wofür die Leute ihre Ausgaben für
Nahrungsmittel denn bevorzugt tätigen. Für was für
Nahrungsmittelgruppen – Fleischerzeugnisse, Milchprodukte, Brot etc. –
geben die Leute ihr Geld so aus? Und wie war dazu im Vergleich meine
persönliche Konsumstruktur während des 1-monatigen Lebens
nach Hartz IV?
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[Zitat von Seite 200]
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Selbstredend hat auch Herr Professor Thießen mit seinen gewagten Thesen zu einem
doch so überaus sensiblen Bereich der praktischen Sozialpolitik ein
adäquates, sprich gewaltiges Medienecho ausgelöst. Zum Glück aber
zeigten sich in diesem Falle die politisch Verantwortlichen wenig beeindruckt von den
Ratschlägen aus den Reihen der Wissenschaft. Die meisten von ihnen zumindest, und
bisher wenigstens. Man kann nur hoffen, dass das auch so bleibt (2009 sind Wahlen,
wichtige Wahlen sogar ...). Sozialpolitik ist ja schließlich auch keine
Wissenschaft, sondern hat sich am Menschen und deren Wirklichkeit zu orientieren!
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[Zitat von Seite 204]
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Teure Lebensmittel beispielsweise schmerzen die Gruppe der Hilfebedürftigen ganz
besonders. Und wo dann bei bestimmten Waren ein Sparen nicht mehr möglich ist,
weil man eh schon das Preiswerteste gekauft hat, ja, da ändert man dann halt
schlicht sein Konsumverhalten und kauft die betreffenden Waren überhaupt nicht
mehr (und die Politik jubelt, das Geld würde doch nach wie vor
ausreichen ...). Wenn man sich nur mal vergegenwärtigt, ganz ohne jede
Statistik, nur mal so aus dem Bauch heraus, was für immense
Preissteigerungen bestimmte Lebensmittel – Milch, Käse, Wurst, Margarine,
Butter und Brot etwa – in den letzten Jahren erfahren haben, dann kann man sich
leicht ausmalen, welche Einschränkung dies für Leute mit wenig Geld zur
Folge hat.
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[Zitat von Seite 206]
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Legen Sie sich eine Einkaufsliste an, auf der notiert ist, was wirklich gebraucht wird
– und kaufen Sie dann auch immer nur dieses und nicht (unnützerweise) mehr
als eigentlich geplant.
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[Zitat von Seite 208]
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